Die
meisten Libertären ahnen es: Die nächste Weltwirtschaftskrise
kommt so sicher wie das Amen in der Kirche. Ungedeckte Schulden,
exorbitante Staatsquoten, inflationäres Staatsscheingeld:
Wer seinen Mises,
seinen Rothbard,
seinen Baader,
seinen Claus Vogt, seinen Marc Faber oder seinen Reinhard
Deutsch gelesen hat, der weiß, dass der faire Wert von
Dollar, Euro und anderen Währungen sich langfristig gesehen
dem Wert des dafür verwendeten Papiers nähern wird.
Auch ein virtueller Euro ist angesichts des monetären
Sozialismus und der hohen Gegenwartspräferenzrate aller
Politiker irgendwann nichts anderes als ein Claim auf ein
Stück bedrucktes Papier, das allenfalls noch zum Feuer-Entfachen
gut sein wird.
In
einer Abwandlung der Keynes-Doktrin können wir sagen:
Langfristig gesehen sind wir alle pleite. Zumindest wenn wir
uns auf das Papiergeld verlassen. Die größte Blase
aller Zeiten nicht nur was Aktien, sondern auch was staatliche
Währungen und zum Teil auch Immobilien angeht, wird nicht
mehr lange mit staatlichen Bilanztricks und dem Anwerfen der
Notenpresse zu überbrücken sein. Wer also sein Vermögen
und seine Altersvorsorge retten will, ist gut beraten, sich
Gedanken darüber zu machen, wie er dem drohenden Wohlstandsverlust
entgeht. Die folgenden Überlegungen sollen lediglich
Anregungen für eigene Recherchen und eigene Anlagestrategien
sein:
1.
Immobilien
a)
Immobilien in den Neuen Bundesländern.
Im
Einzugsgebiet polnischer Städte wie Stettin ist der dramatische
Fall der ostdeutschen Immobilienpreise gestoppt. Immer mehr
Polen kaufen sich in grenznahen Regionen Ostdeutschlands günstig
ein und nehmen sogar längere Pendlerwege in Kauf. Mittelfristig
gesehen dürfte die Entvölkerung Ostdeutschlands
zum Stillstand kommen, da es auch auf dem Arbeitsmarkt in
Westdeutschland kaum noch Alternativen für deutsche Ost-West-Migranten
gibt und die niedrigen Immobilienpreise trotz widriger politischer
Umstände (NPD bis PDS) auch wieder ein paar Investoren
aus dem Westen anlocken werden.
b) Immobilien in aufstrebenden Ländern.
Je mehr sich das alte Europa, vor allem die Länder Deutschland
und Frankreich, gegen die Globalisierung stemmt, desto mehr
wird es Opfer derselben sein. Tigerländer werden dagegen
in die Bresche springen, wenn sich hochqualitative Produkte
in Deutschland wegen politischer und gewerkschaftlicher Widrigkeiten
nicht mehr herstellen lassen. Am besten sucht man sich jetzt
schon einen preisgünstigen Altersruhesitz sowie weitere
Objekte zum späteren Weiterverkaufen aus, denn innerhalb
eines Jahrzehnts werden sich Immobilienpreise an vielen Orten
der Welt vervielfachen, vor allem natürlich an touristisch
interessanten Stellen. Hier ein paar Standorte: Ferienhäuser
in Kroatien (vor allem Süd-Dalmatien) und in Montenegro
(extrem günstig, spätestens nach einer reibungslos
verlaufenden Unabhängigkeit von Serbien werden die Preise
explodieren), für Bergfreunde Chalets in der Tatra in
der Slowakei oder in den slowenischen Alpen. Wer es gerne
weiter weg mag, sollte sich vor allem folgende Länder
ansehen: Thailand, Mexico, Costa Rica, Chile, Indien (vor
allem die Bundesstaaten Goa und Kerala). Auch die Klassiker
Neuseeland, Australien und Kanada sind natürlich nicht
zu verachten, selbst wenn hier keine großen Preissteigerungen
mehr zu erwarten sind. Finger weg dagegen von den immer noch
überhitzten Immobilienmärkten USA, Großbritannien
und Japan. Auch die Immobilienpreise in Westdeutschland dürften
ihren Tiefpunkt noch nicht erreicht haben.
2.
Rohstoffe
Im
Gegensatz zum Scheingeld oder auch zu einem Aktienunternehmen
ist es kaum denkbar, dass der Wert eines Rohstoffs sich gegen
Null nähert. Allenfalls ein wahrhaft apokalyptisches
Weltereignis könnte dazu führen, dass Gold, Silber,
Uran oder Erdöl nicht mehr gebraucht werden – in
einem solchen Falle allerdings ist eine Vermögensanlage
sowieso obsolet. Rohstoffe bieten also in Zeiten, in denen
die Wahrscheinlichkeit eines Kollapses des staatlichen Papiergelds
immer größer wird, eine sinnvolle Alternative.
a)
Silber und Gold
Edelmetalle
wie Gold und
Silber werden
als inflationsfeste Alternative zum Papiergeld eine Renaissance
erleben. Sollte nach einer Weltwirtschaftskrise vielleicht
sogar der Goldstandard wiedereingeführt werden, dürften
sich die seit 100 Jahren im Schnitt kaum gestiegenen Gold-
und Silberpreise vervielfachen. Nun ist es natürlich
umständlich, Gold- oder Silberbarren bei sich zu Hause
zu horten. Eine Alternative sind Zertifikate, etwa von ABN-Amro,
welche den Edelmetallpreise entweder 1:1 abbilden oder mit
einem Hebel ausgestattet sind, etwa das unbefristete Turbo-Bull-Silberzertifikat
mit der WKN 237239 und einem aktuellen Hebel von 2,5. Doch
spätestens dann, wenn sich die Weltwirtschaftskrise einigermaßen
deutlich abzeichnet, sollten die Zertifikate möglichst
schnell eingetauscht werden, um einem Kollaps der Emissionsbank
zuvorzukommen. Nach Meinung des Geldexperten Reinhard Deutsch
kann sich der weltweite Kollaps sogar binnen weniger Tage
abspielen. Daher sollten nach dem Kauf der Zertifikate von
Zeit zu Zeit zumindest Teilgewinne realisiert werden. Nach
einer Vervielfachung der Einstandskurse könnten von den
glattgestellten Gewinnen zum Beispiel flugs Immobilien erworben
werden.
Auch
einige Minen-Aktien können enorm von einem Anstieg der
Edelmetallpreise profitieren, etwa die hochspekulativen Australier
Macmin (Silber) und Union Resources (Zink, Gold, Silber und
andere Metalle). Für risikobereite Investoren ebenfalls
interessant sind übrigens Diamantwerte wie die in Botswana
explorierenden Mount Burgess. Zu beachten ist jedoch, dass
ein einzelnes Unternehmen aufgrund von Missmanagement, fehlendem
Explorationserfolg oder widriger politischer Umstände
(siehe Yukos) durchaus pleite gehen kann, was auf den Rohstoff
selbst natürlich nicht zutrifft.
Ein
Konto auf Edelmetalldeckungsbasis (Gold, Silber, Platin oder
Palladium) kann auf e-gold geführt werden. Weitere
Infos hier.
b) Energiewerte: Öl und Uran
Auch
wenn die Theorie nicht stimmen sollte, dass die Ölvorräte
viel begrenzter sind, als uns die OPEC weismachen will, wird
der Ölpreis aufgrund des explodierenden Energiehungers
vor allem in China und Indien in Zukunft kaum niedriger sein
als heute. Denkbar ist hingegen zumindest eine Verdoppelung
des Ölpreises innerhalb der nächsten fünf Jahre.
Ölzertifikate oder Aktien der Big Player wie Shell, BP
und Lukoil könnten sich als schwarze Goldgrube erweisen.
Noch dramatischer könnte die Entwicklung für Uran
sein: An der Kernkraft kommen Industrie- und Tigerstaaten
die nächsten Jahrzehnte kaum vorbei. Auch Deutschland
wird unter einer CDU-geführten Regierung den Atomausstieg
zurücknehmen. Alle Experten sagen einen weiteren Anstieg
des Uranpreises voraus. Davon profitieren vor allem Uranminen.
Empfehlenswert sind u.a. der kanadische Uran-Platzhirsch Cameco,
aber auch kleinere Explorationsunternehmen wie Aflease.
Link:
Übersicht
über Uran-Aktien
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